Warum geben wir so viel für Werbung aus, wenn wir nicht wissen, wie oft sie wirklich gesehen wird
Messbar werben – Plakate am Bahnhof, Anzeigen im kostenlosen Wochenblatt, klassische TV Spots. Viele Formate liefern nur Schätzwerte zur Sichtbarkeit. Gleichzeitig entstehen mit Connected TV und Addressable TV messbare Kontakte auf dem größten Screen im Haushalt. Dieser Beitrag ordnet die Kanäle ein und zeigt, wie KMU ihre Mediaplanung pragmatisch verbessern.
Was Sie bei Plakat und Wochenblatt wirklich wissen
Plakat am Bahnhof: Sie kennen Fahrgastzahlen, Standort und Tagesfrequenz. Was Sie nicht wissen: wie viele Menschen das Motiv aktiv wahrgenommen haben, ob ein Blickkontakt entstand und ob der Call to Action verstanden wurde. Plakat wirkt über Präsenz, Wiederholung und Umfeld, bleibt aber in der Messung indirekt.
Anzeige im kostenlosen Wochenblatt: Auflage und Verteilung sind bekannt. Unbekannt bleibt, wie viele Leser Ihre Anzeige tatsächlich gesehen haben, ob sie im relevanten Moment gelesen wurde und ob die Zielgruppe in Ihrem Einzugsgebiet lag. Print kann Vertrauen stiften, liefert jedoch meist nur Näherungen.
Zwischenfazit: Beide Kanäle können sinnvoll sein, vor allem standortnah. Die Steuerbarkeit ist begrenzt. Wer sie nutzt, sollte Wirkung mit eigenen Kennzahlen prüfen, etwa Direktzugriffe, Anrufe, Codes und Nachfrageverläufe vor und nach Schaltungen.
Was TV heute leisten kann
Die lineare Fernsehnutzung sinkt, Streaming wächst. Parallel steigt die Zahl internetfähiger TV-Geräte. In Deutschland besitzen laut AGF Videoforschung über die Hälfte der Haushalte ein Smart-TV, zusätzlich verbinden weitere Haushalte ihren Fernseher per Set Top Box oder Stick mit dem Internet. Trotz dieser Verschiebung erreicht lineares Fernsehen weiterhin einen großen Teil der Zuschauer. Entscheidend ist, wie Werbung ausgespielt und gesteuert wird.
Connected TV und Addressable TV: Ihre Botschaft erscheint als TV Banner oder Spot auf Smart-TVs in definierten Haushalten. Steuerbar sind Region bzw. Postleitzahlen, Zeitfenster und Kontaktobergrenzen. Sie erhalten echte Ausspielungszahlen und klar definierte Laufzeiten. Das ersetzt keine starke Botschaft, reduziert aber Unschärfen in Planung und Messung.
Vergleich aus Sicht eines KMU
| Kriterium | Plakat Bahnhof | Anzeige Wochenblatt | TV klassisch | Addressable TV |
|---|---|---|---|---|
| Geosteuerung | Standortgenau, aber starr | Zustellbezirk, grob | Programmumfeldgetrieben | PLZ bis Region, präzise |
| Sichtkontakt | geschätzt | geschätzt | modelliert | Ausspielung messbar |
| Motivwechsel | langsam | langsam | mittel | schnell |
| Einstiegshürde Kreation | niedrig | niedrig | höher | niedrig bis mittel |
| CTA und Responsepfad | QR, URL, Call | QR, URL, Call | Spot Call, URL | QR, URL, Terminlink, Call |
Trend. Warum sich Addressable TV jetzt lohnt
Die Exklusivität klassischer Werbeblöcke nimmt ab, Smart-TVs verbreiten sich weiter. Damit wächst die adressierbare Reichweite im Wohnzimmer. Vermarkter und Plattformen vereinfachen Buchungswege, Formate sind praxistauglich. Overlay Banner funktionieren ohne aufwendige Spotproduktion und erlauben einen schlanken Einstieg. Für KMU entsteht so ein messbarer TV-Kanal mit regionaler Steuerung.
Praxis. So entscheiden Sie fundiert
- Ziel klar definieren: Recruiting, Terminbuchungen, Reservierungen, Beratungsgespräche. Eine Hauptkennzahl reicht.
- Gebiet ehrlich schneiden: Bewerben Sie nur dort, wo Nachfrage real entstehen kann. Zu große Radien erzeugen Reibungsverluste.
- Motiv radikal vereinfachen: Ein Nutzen, ein Call to Action, ein schneller Weg. Lesbare Typografie, starker Absender.
- Messung auf eigene Beine stellen: QR-Code zu einer schlanken Landingpage, eigene Durchwahl, Terminlink mit festen Slots, Vorher-Nachher-Vergleich.
- Budget diszipliniert steuern: Start mit Kerngebiet und einem Motiv. Eine Stellschraube pro Optimierungsrunde ändern, erst danach ausweiten.
- Kanäle kombinieren, nicht verwässern: Wenn Plakat und Wochenblatt im Mix bleiben, koppeln Sie identische Codes und QR Ziele. Nur so vergleichen Sie fair.
Die ehrliche Antwort auf die Einstiegsfrage
Warum geben wir so viel für Werbung aus, wenn wir nicht wissen, wie oft sie gesehen wird. Weil Reichweite im Alltag immer Näherungen enthält. Die Lösung ist nicht die Jagd nach theoretischer Vollmessung, sondern die Kombination aus Steuerbarkeit und belastbaren eigenen Kennzahlen. Addressable TV verschiebt den Mix in Ihre Richtung. Mehr Kontrolle. Mehr Relevanz. Schnellere Lernkurven.
Kurzleitfaden für Entscheider
- Wenn Standortwirkung und Orientierung im Vordergrund stehen, bleibt Plakat eine Option.
- Wenn Reichweite im Haushalt mit echter Steuerung gefragt ist, liefert Addressable TV klare Vorteile.
- Wenn Budget knapp ist, priorisieren Sie Medien mit kontrollierbarem Responsepfad.
- Wenn Recruiting das Ziel ist, spricht TV auch das Umfeld des Bewerbers an und verstärkt Entscheidungen im Haushalt.
Kurz zu CTV und ATV im Markt
Die lineare Nutzung sinkt, Streaming und Smart-TVs wachsen. In Deutschland verfügen laut AGF Videoforschung über 50 Prozent der Haushalte über ein Smart-TV Gerät, weitere Haushalte verbinden ihren Fernseher per Set Top Box oder Stick. Trotz Streaming erreichen TV Sender weiterhin einen großen Teil der Zuschauer über lineares Programm. Connected TV und Addressable TV schließen die Lücke zwischen Reichweite und Relevanz, indem sie Ausspielung auf Haushaltsebene erlauben.
Konkreter nächster Schritt
Wenn Sie Recruiting, Termine oder Reservierungen planbar steigern wollen, gehört Addressable TV in Ihre Planung. Starten Sie mit einem Kerngebiet, einem klaren Motiv und einem festen Responsepfad. Beispiele und Gestaltungsleitlinien finden Sie auf unserer TV Banner Landingpage. Stimmen aus der Praxis lesen Sie in den Testimonials.
Das können Sie jetzt tun: Sie möchten wissen, wie das in Ihrem Gebiet aussieht. Ich plane Addressable TV regional, setze schlanke Motive auf und verknüpfe die Ausspielung mit Ihrem Bewerbungs- oder Buchungsprozess. Schreiben Sie mir für einen Kurzcheck. Alternativ anfrage@reinicken.de.




